Privatpraxis für Psychotherapie
Bettina von Bredow

Ablauf einer Psychotherapie 

 

So individuell Ihr Grund ist, der Sie zu mir führt, eine Psychotherapie verläuft in etwa in fünf Schritten, die nicht streng voneinander getrennt sind, aber doch aufeinander aufbauen.

Der erste Schritt ist das Kennenlernen

Hierzu bieten uns die ersten Stunden, die sogenannten „probatorischen Sitzungen“, Gelegenheit. Dabei ist mir wichtig, daß Sie schauen, ob Sie sich bei mir ausreichend „aufgehoben“ fühlen. Denn ein wichtiger Faktor für das Gelingen einer Psychotherapie ist eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung. Hierzu kann es hilfreich sein, daß Sie bei mehreren Psychotherapeuten/ Innen ein Erstgespräch führen. Auch ich werde prüfen, ob die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie gegeben sind und ob mein Angebot und Ihr Anliegen zusammenpassen. Obwohl als Verhaltenstherapeutin dazu ausgebildet, daß komplette Spektrum an psychischen Erkrankungen behandeln zu können, kann es sein, daß Sie möglicherweise in einer anderen Praxis besser aufgehoben sind.

Der zweite Schritt ist das gemeinsame Verstehen:

Während der ersten Sitzungen erhalten wir gemeinsam ein detailliertes Bild über Ihre Symptome, Ihre Belastungen, mögliche Ursachen, die Gründe, die Sie zu mir geführt haben und mögliche Ziele, die Sie durch die Therapie erreichen wollen. Gleichzeitig schauen wir auf Ihre Stärken, die eine wichtige Rolle bei der Veränderung und Bewältigung Ihrer Symptome spielen können.

Im dritten Schritt werden Ziele gesetzt:

Was soll sich konkret in Ihrem Leben ändern? 

Was möchten Sie wieder tun können, was Ihnen aktuell nicht möglich ist? 

Was möchten Sie Neues machen? 

Woran merken Sie oder Ihr Umfeld, daß eine Veränderung oder Verbesserung eingetreten ist?

Darauf folgt der vierte Schritt, in dem wir in’s Handeln kommen:

Wir werden ganz konkrete Schritte (Interventionen) auswählen, mit denen Sie Ihrem Ziel näherkommen können. Das kann das Einüben neuer Verhaltensweisen sein ebenso wie die Beschäftigung und Veränderung von Gedanken, Entspannungsübungen und Vieles mehr.

Und wir werden diese Schritte immer wieder überprüfen und anpassen:

Passen diese Schritte zu Ihrem Ziel, sind Sie damit erfolgreich? Wo notwendig, werden wir die Schritte anpassen oder gegebenenfalls Ihr Ziel neu definieren.

Die Anzahl der Therapiestunden, die notwendig für eine erfolgreiche Therapie sind, hängt von vielen Faktoren ab, die so individuell wie die Menschen sind. Für eine Kurzzeittherapie sind ca. 30 Stunden erforderlich, für eine Langzeittherapie benötigt man ca. 60 Stunden, bei komplexen Störungen können bis zu 80 Stunden Therapie notwendig sein. Eine einzelne Therapiestunde dauert 50 Minuten, die anfänglich wöchentlich stattfinden sollte, im Verlauf der Therapie und nach Absprache und in Abhängigkeit des Therapieverlaufs aber auch individuell angepasst werden kann. 

Probatorische Sitzungen werden in der Regel ohne weitere Formalitäten von der Krankenkasse erstattet, für die eigentliche Psychotherapie ist eine vorherige Stellungnahme durch die Therapeutin notwendig. Zeitgleich ist eine ärztliche Abklärung (Konsil) erforderlich, um mögliche Kontraindikationen, die gegen eine Psychotherapie sprechen, auszuschließen. Diese erfolgt in der Regel durch Ihren Hausarzt bzw. bei Soldaten durch den Truppenarzt oder einen Facharzt.